Meine kleine Technikwelt

 

Routerwahl

Wenn man bei der Deutschen Glasfaser (DG) einen Vertrag abschließt, hat man die Wahl:

Man kann (Stand: April 2024) aus einem von mittlerweile drei Router-Mietmodellen der DG wählen, die monatlich zwischen 4,99 € und 6,99 € Aufpreis kosten. Eine genaue Übersicht findet man hier.

Neben dem einfachen, früheren "Classic-Router" (mittlerweile DG WLAN Plus Router), der für uns nicht in Betracht kam, weil wir 10 Rufnummern haben und auch (mindestens) zwei Telefonleitungen nutzen wollen, wird auch eine FritzBox (vormals "Premium-Router") angeboten. Ein genaues Modell wird nicht genannt, in der Praxis erhält man meist eine FritzBox 7590 oder eine 7590 AX, wobei man beachten muss, dass es sich dabei um eine von der DG gemanagte Variante handelt. Zudem fallen für alle von der DG gemieteten Router neben der monatlichen Miete einmalig Versandkosten in Höhe von 9,99 € an.

Für uns kam damals (2019) aufgrund der Anforderungen im Haushalt nur eine FritzBox 7590 in Betracht. Zudem konnte man mit dem damaligen günstigeren Mietrouter kein WLAN Mesh nutzen. Mittlerweile geht das aber mit dem DG WLAN Plus Router mit zusätzlichen "DG WLAN Plus Verstärkern".

Bei der Frage, ob man das Mietangebot der DG annimmt oder sich einen eigenen Router anschafft, spielt neben den monatlichen Kosten auch eine Rolle, inwieweit man bezüglich seiner Rufnummern eigener "Herr" bleiben möchte.


Zunächst der Kostenaspekt:

Für die bei der DG gemietete FritzBox zahlt man monatlich 6,99 € Aufpreis (zuzüglich der Versandkosten). Darin kostenfrei enthalten ist der sog. "Komfortanschluss". Dieser kostet (einzeln gebucht) normalerweise 3,00 € monatlich und erhöht die Anzahl der Sprachkanäle auf 2. Dies ermöglicht mit der gleichen Rufnummer zwei gleichzeitige Verbindungen. Zudem sind mit dem Komfortanschluss weitere Leistungsmerkmale nutzbar, die man von früheren ISDN-Anschlüssen her kennt (Makeln, Anklopfen und 3-er Konferenz).

Den "Komfortanschluss" braucht man also auf jeden Fall, wenn man über DG zwei Gespräche gleichzeitig führen will. Man kann natürlich die Telefonie komplett unabhängig von DG abwickeln, indem man ausschließlich einen externen VoIP-Anbieter nutzt, z.B. sipgate (näheres zum Thema VoIP im Kapitel Telefonie einrichten bzw. Telefonate über Drittanbieter).

Man hat jedoch auch die Möglichkeit, sich einen eigenen Router (z.B. eine FritzBox 7590) selbst zu kaufen. Dann entfallen zwar die 6,99 € monatlicher Aufpreis für die Routermiete. Allerdings hat man dann noch nicht die o.g. Funktionen des "Komfortanschlusses". Für diese muss man dann 3,00 € monatlich zusätzlich an DG bezahlen, wenn man nicht auf einen externen VoIP-Anbieter ausweichen möchte.

Vorteil der Routermiete ist, dass bei einem Defekt des Routers dieser von DG getauscht wird. Bei einem gekauften Router muss man auf eigene Kosten für Ersatz sorgen.


Die Wahl zwischen diesen beiden Varianten führt nahtlos über zu den technischen Aspekten der Routerwahl:

  • Wichtigster Punkt: Wenn man seinen eigenen Router verwenden will oder von einem Mietrouter auf den eigenen Router umstellen möchte, muss man DG hiervon zwingend in Kenntnis setzen (über die telefonische Hotline 02861 890 600). Denn dies fordert eine technische Umstellung, die erst ab dem nächsten Tag nach der beauftragten Umstellung wirksam wird. Ist also noch der Mietrouter aktiviert und man möchte auf einen eigenen Router umstellen, funktioniert dieser im Netz der DG erst ab dem nächsten (Werk-) Tag nach der Umstellung und umgekehrt.
  • Man muss auch wissen, dass die Verwaltung der eigenen Rufnummern bei der gemieteten FritzBox eingeschränkt ist. So hat man nicht die Möglichkeit, einzelne Rufnummern (die über die DG laufen) aus der FritzBox herauszulöschen. Dies ist z.B. dann wichtig, wenn man einzelne Rufnummern nicht über die FritzBox verwalten möchte, um diese an angeschlossene Telefoniegeräte weiterzuleiten. Man muss beim Mietrouter also zwingend der FritzBox die Verwaltung der Rufnummern überlassen. Allerdings dürfte dieser Aspekt für die meisten Nutzer keine Rolle spielen, denn man kann auch über die FritzBox verwaltete Rufnummern an externe VoIP-Telefonanlagen weiterreichen. Näheres hierzu findet man im Kapitel Routerstandort im Haus.


Ich habe mich nach Abwägung aller Vor- und Nachteile für eine eigene FritzBox 7590 entschieden. Neben dem Kostenvorteil war mir vor allem die Möglichkeit, einzelne Rufnummern aus der FritzBox 7590 herauslöschen zu können, wichtig.


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